Alterswohnprojekt Wohnen am ewigen Wegli

Adresse
Ewiges Wegli 27, Kloten ZH
Bauherrschaft
Genossenschaft Zukunftswohnen zweite Lebenshälfte
Baujahr
2007
Architekt
Map Architektur + Planung AG, Wallisellen
Landschaftsarchitekt
Bewohner haben den Gartenstreifen selber bepflanzt.
Anzahl Wohneinheiten
10 mit 13 Bewohnern und Bewohnerinnen
Alter Bewohner
63–96 Jahre (2016)
Bewirtschaftung Garten
Hauptsächlich 3 Personen
Website
www.zukunftswohnen-netz.ch

Kurzbeschrieb

Das Alterswohnprojekt Ewiges Wegli in Kloten geht auf eine Initiative der ehemaligen Altersbeauftragten der Stadt Kloten zurück, die zusammen mit einer Gerontologin Informationsveranstaltungen zum Thema organisierte. Aus Teilnehmern der Veranstaltungen haben sich 10 Parteien zu einer Genossenschaft zusammengetan und mit der beratenden Gerontologin als Präsidentin das Land von der Stadt erworben - mit der Auflage, dass die Parkplätze auf dem Grundstück für das nahegelegene Stadtmuseum in einer Tiefgarage bestehen bleiben. Nur drei Wohnungen haben einen direkten Zugang zum Garten. Der Garten wird durch das Tiefgaragendeck in zwei Teile geteilt: in eine wenig genutzte, extensiv bewirtschaftete Dachbegrünung und einen schmalen Gartenstreifen mit Gemüse- und Obstgarten.

Viele Bewohner fühlen sich mit über 90 Jahren zu alt für die Mithilfe bei der Gartenarbeit. Daher wird der Garten hauptsächlich von zwei Parteien bewirtschaftet. Diese sind froh um die sinnvolle, gesundheitsfördernde Beschäftigung direkt vor der Wohnungstür und die Möglichkeit der Selbstversorgung durch frisches Gemüse aus dem Garten. Der Garten trägt zu einer guten Stimmung bei und fördert den Kontakt zwischen den Bewohnern, indem etwa reifes Obst in einem Korb im Treppenhaus verschenkt wird oder beim Schopf im Garten gemeinsame Grillfeste stattfinden.

Biodiversität

Gartenbeete und Sträucher bilden wertvolle Strukturen. Nistkästen für Vögel, ein Vogelbad und ein ‹Igelhäuschen› wirken als freundliche Gesten der Hausbewohner für Gartentiere. Die Begrenzungsmauer der Tiefgarage stellt nicht nur für Igel eine unüberwindliche Geländekante dar. Durch die Anlage einer niedrigen Hecke mit Stauden- und Krautsaum entlang dieser Kante könnte eine Ergänzung der Lebensräume entstehen, die auch als Vernetzungselement und Rückzugsraum für Tiere dienen würde. Die Schaffung weiterer Strukturelemente (Büsche oder Asthaufen) im westlichen Gartenteil würde sich auch für die angrenzenden, strukturarmen offenen Flächen bereichernd auswirken.

Pflanzenverwendung

Durch die in den Gartenraum ragende Tiefgarage ist der Garten grundsätzlich strukturiert, ordentlich und übersichtlich. Jedoch findet sich zugleich etwas versteckt Wildes in diesem Garten: Eine Öffnung in der Hecke, ein Wiesenstreifen neben dem fein gemähten Rasen im Eingangsbereich sowie der ästhetisch ansprechende Spontanbewuchs am Haus.

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