50plus Wohnen

Adresse
Brandstrasse 15, Uster ZH
Bauherrschaft
ARGE der Baugenossenschaften GEWO (Zürich), WSGU (Uster) und BZU (Uster)
Baujahr
2009
Architekt
Asa AG, Uster
Landschaftsarchitekt
ryffel & ryffel, Uster
Anzahl Wohneinheiten
19
Alter Bewohner
40–87 Jahre (2016)
Bewirtschaftung Garten
Externe Gartenbaufirma und Gartengruppe (3 aktive Personen)
Website
www.gewo.ch

Kurzbeschrieb

Unweit vom Bahnhof Uster haben drei lokale Wohnbaugenossenschaften (BZU, WSGU und Gewo Züri Ost) gemeinsam eine Siedlung mit drei Häusern erstellt. Die GEWO hat mit ihrem Haus 50+ hier ihre ersten barrierefreien Alterswohnungen realisiert. Besonders an dem Haus sind der Fitnessraum im Erdgeschoss, der bei Bedarf als Spitex-Station umgebaut werden kann, sowie der Gemeinschaftsraum mit Terrasse auf dem Dach.

Muttenz

Das Modell des Stöcklis als räumliche Ausformung von tragfähigen Beziehungen zwischen den Generationen, das hier auf eine Siedlung übertragen worden ist, bietet sich für Mehrgenerationenbeziehungen an. Die Bewohner des Hauses 50+ haben ihren eigenen, separaten Garten. Er liegt an der Flanke des Hauses und erfüllt damit ihren Wunsch nach einem möglichst ruhigen Rückzugsort. Zwei nachträglich aufgestellte Pflanzkübel und ein angebrachtes Schild weisen zusätzlich auf die Privatheit hin. Der grosse Pavillon auf der Schnittstelle der Aussenraumzonen wäre in seiner Funktion als Begegnungsort zwischen Jung und Alt prädestiniert, wird aber wenig genutzt. 

Die Geometrie der Gartenanlage korrespondiert mit der Sprache der Architektur, die vielgestaltige Pflanzenauswahl mit Sträuchern, Hecken, Gräsern und Unterpflanzungen der Gesamtanlage bietet ein reiches, über das Jahr verteiltes Blühereignis. Im Altersgarten sind praktisch nur diejenigen Personen anzutreffen, die mit Gartenämtchen betraut wurden. Die intimere Dachterrasse mit Weitsicht und direktem Zugang vom Haus wird bevorzugt.

Biodiversität

Trotz relativ hohem Versiegelungsgrad und einer Flächenaufteilung, die keinen naturnahen Eindruck hinterlässt, umfasst der Garten durchaus eine gewisse Vielfalt an Strukturelementen wie Pergola, Gartenbeete mit Kräutern, Stauden und Kleingehölzen, Spalierobst, Kletterpflanzen, Kiesflächen und Rasen. Offenbar könnten sich viele der BewohnerInnen auch einen etwas wilderen Garten vorstellen. Aufwertungspotenzial besteht etwa in der Umwandlung von kaum betretenen Rasenflächen in Blumen- oder Streuobstwiesen, der Entwicklung von Krautsäumen entlang von Hecken und der Anlage von Asthaufen aus dem Schnittgut von Holzpflanzen.

Pflanzenverwendung

Bestimmend für dieses Projekt ist die enge Beziehung zwischen Architektur und Freiraumgestaltung. Ebenso haben alle Pflanzflächen eine Beziehung zueinander und sind harmonisch aufeinander abgestimmt – mit Ausnahme der Gemeinschaftsflächen, der Terrassen und Balkone. Die Hecken übernehmen die Funktion architektonischer Raumteiler und variieren in ihrer Zusammensetzung und Pflege (geschnitten, freiwachsend).

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