Alterswohnprojekt Stürlerhaus

Adresse
Altenbergstrasse 60, Bern BE
Bauherrschaft
Genossenschaft andere Wohnformen im Stürlerhaus am Altenberg
Baujahr
Altbau: 1659
Renovation und Anbau: 2001/2002
Architekt
Altbau: unbekannt
Renovation & Anbau: Schenk Architekten AG
Landschaftsarchitekt
ohne
Anzahl Wohneinheiten
7 mit 10 Bewohnerinnen und Bewohnern
Alter Bewohner
67–83 Jahre (2015)
Bewirtschaftung Garten
Gartengruppe (3 Personen) für Planung und Pflege
Monatliche Gartentage für generelle Pflege
Rotierende Zuständigkeit für Rasen- und Wegpflege
Website
www.stuerlerhaus.ch

Kurzbeschrieb

Die Bewohner des Stürlerhauses leben als Paare oder Einzelpersonen zwar nicht in einer Wohngemeinschaft, aber doch bewusst eng zusammen, um das Altern im Miteinander, statt isoliert in Einfamilienhäusern, zu gestalten. Im Jahr 2000 kauften sie das 1659 erbaute stattliche Landhaus am Aarehang, direkt gegenüber der Berner Altstadt. Im sanft renovierten Altbau mit Anbau finden sich geräumige 1- bis 2-Zimmerwohnungen sowie 5 Gemeinschaftsräume – von einer Computerstube bis zur gemeinsamen Küche mit Essbereich mit direktem Zugang in den Garten.

Haus und Garten sind als Einheit denkmalgeschützt, daher war das in seinen Grundzügen vorhandene, barocke Grundmuster des Gartens mit Wegekreuz und mittig angelegtem Brunnen vorbestimmt. Die Bepflanzung ist in wesentlichen Teilen neu. Eine 3-köpfige Gartengruppe pflegt den Garten, nimmt Gartenwünsche entgegen, organisiert regelmäßige, gemeinsame Gartenaktionstage und bezieht für gelegentliche und wiederkehrende Arbeiten weitere Bewohner mit ein.

Speziell für das Alter ist der Garten nicht angelegt. Wenn die Kräfte nachlassen, wird zunehmend externe Hilfe benötigt werden. Mit der Zeit hat sich der Garten zu einem vielgenutzten, zusätzlichen Gemeinschaftsraum im Freien entwickelt. Diese Hofanlage zeigt exemplarisch, wie unterschiedlichste Nutzungen auf kleinem Raum koexistieren könnten. Dieses altgediente Hofmuster stellt ein geeignetes Vorbild für dichte Gartenanlagen in der verdichteten Stadt dar.

Biodiversität

Die historische Gartenanlage wird durch Rasenflächen, Buchshecken und kleine Bäume definiert – der Spielraum für eine Umgestaltung bleibt aus Gründen des Denkmalschutzes beschränkt. Die Hanglage erfordert zudem Stützmauern, die eine Verzahnung des Lebensraumes mit dem Umfeld erschweren. Erfreulich aus der Sicht der Biodiversitätsförderung sind der geringe Versiegelungsgrad, die bei der Sanierung der Stützmauer erhalten gebliebenen Ritzen und Nischen (für die Entwicklung von Mauervegetation) sowie die schöne, mit einzelnen Gehölzen durchsetzte Wiesenböschung oberhalb der historischen Anlage.

Pflanzenverwendung

Hinsichtlich der Pflanzenverwendung sind die Standorte gut eingeschätzt und sehr abwechslungsreich, vielfältig und phantasievoll bepflanzt. Experimentierfreude und viel gärtnerisches Können, Engagement und Fleiss ist erkennbar.

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