Wohngenossenschaft Pestalozzi

Adresse
Pestalozzistrasse 20/24, Muttenz BL
Bauherrschaft
Wohngenossenschaft Pestalozzi
Baujahr
Fertigstellung 2002
Architekt
Ateliergemeinschaft Ateliergemeinschaft Alder, Müller, Naegelin, Architekten BSA, Basel
Landschaftsarchitekt
Fahrni und Breitenfeld, Basel
Anzahl Wohneinheiten
24
Alter Bewohner
69–90 Jahre (2015)
Bewirtschaftung Garten
Abwart, Gärtner, Gartengruppe, Bewohner
Website
www.wohnstadt.ch

Kurzbeschrieb

Die Wohngenossenschaft Pestalozzi wurde 1998 durch eine Gruppe älterer, befreundeter Menschen initiiert, welche für ihr Wohnen im Alter eine gemeinschaftliche Lösung suchte. Sie gehört zu den Pionierprojekten des autonomen Wohnens im Alter in der Schweiz.

Das 4000 m2 grosse Grundstück konnte die Genossenschaft vom Kanton Baselland im Baurecht erwerben. Zwei parallel angeordnete, zweistöckige Gebäudezeilen bilden eine grosszügige, mehrheitlich begrünte Hofanlage. Die nach innen gerichteten Laubengänge vermitteln zwischen Innen und Aussen und begünstigen den täglichen Kontakt zwischen den Bewohnern. In unterschiedliche Bänder eingeteilt bietet der Garten Raum zum Verweilen, Beobachten oder zum Gärtnern. Regelmässig anfallenden Gartenarbeiten werden vom Hausmeister, einem Gärtner und der dreiköpfigen Gartengruppe ausgeführt.

Allmählich findet in der Wohn-Genossenschaft Pestalozzi ein Generationenwechsel statt. Neue, jüngere Bewohner bringen neue Ideen und Vorstellungen auch für den Garten. Die älteren Bewohner und Gründerparteien tun sich mit Veränderungen schwer.

Biodiversität

Das klare Ordnungsraster der Aussenraumgestaltung ist offensichtlich nicht auf Biodiversitätsförderung ausgerichtet, hat aber viel Potential. Versiegelte Teilflächen, bewuchslose Kiesbereiche und Schnitthecken im Eingangsbereich bieten kaum ökologische Lebensraumqualität. Das rechteckige Wasserbecken wird zwar von Wasserpflanzen und Kleintieren besiedelt, bildet jedoch mit seiner senkrechten Umfassung eine Todesfalle für allfällig vom Wasser angezogene Kleinsäuger oder Amphibien - ein Problem, das durch Ausstiegshilfen etwa in Form von Gittern oder zur Oberkante führenden Brettchen entschärft werden könnte. Erst im hinteren Teil der Hofanlage wird der Aussenraum mit Blumen-, Kräuter- und Gemüsebeeten sowie bewachsener Pergola lebendig. Die offenbar kaum genutzte Rasenfläche im Hof könnte durch Umwandlung in eine Blumenwiese ökologisch aufgewertet werden.

Pflanzenverwendung

Die vorhandenen Bepflanzungen sind äusserst vielfältig in der Pflanzenauswahl und den Pflanzenkombinationen. Damit bieten sie ein reiches visuelles, olfaktorisches und haptisches Naturerlebnis über das ganze Jahr hindurch.

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